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- BIOGRAPHY: http://www.gossersweiler.de/svg/Chronik/geschichte.htm
Vereinsgeschichte
Die Gründung
Im Mai 1912 waren es die Männer Jakob Welsch III, Johann Heid, Johannes Geenen, Georg Forger, die Gebrüder Riesbeck und Richard Wegmann, die auf Initiative von Philipp Walz IV in der Gastwirtschaft Walz den Turnverein Gossersweiler gründeten und Philipp Walz zum ersten Vorsitzenden wählten. Im Jahr vorher hatte man in Wernersberg und Wörth einen Verein gegründet. Der Sportbetrieb spielte sich zuerst auf Wiesen bzw. auf dem Platz vor dem "Wachthäusel" oder in der Scheune des Gastwirts Jakob Walz ab, da noch kein Sportplatz zur Verfügung stand.
Im Jahre 1925 kam es dann zur Teilung des Vereins in einen Turnverein (TV) und einen Turn- und Sportverein (TSV). Der TV wählte das Lokal Christiani und der TSV das Lokal Walz zum Hauptquartier. Der TSV betrieb im Gegensatz zum TV ausschließlich Leichtathletik und Fußball.
Drei Jahre später, 1928, erkannte man, daß in einem 700-Seelen-Dorf keine zwei Sportvereine lebensfähig sind. Die beiden Vereine schlossen sich zur Deutschen-Jugend-Kraft (DJK) zusammen; den Vorsitz übernahm der aus Herxheim stammende Georg Blesinger, dem sie Sportbewegung in Gossersweiler so viel zu bedanken hat und der darauf bestand, daß sich eine Fußballmannschaft an den laufenden Runden beteiligte.
1929/30 nahm man am Rundenspielbetrieb teil und konnte sofort die Klassenmeisterschaft erringen,scheiterte aber in den Aufstiegsspielen an Kandel.
Diese Jahre am Ende der Weimarer Republik waren auch die Blütezeit der Leichtathletik in unserem Verein. Die Leichtathleten machten den Namen unseres Vereins und unsere Gemeinde in der Pfalz und darüber hinaus bekannt. Karl Stöbener konnte man jahrelang in der 30-Besten-Liste der Deutschen Sportbehörde finden, die 4 x 100 m Staffel (Albin Hafner, Johannes Heisel, Simon Heisel, Karl Stöbener) hatte im pfälzischen Raum wenig Gegner zu fürchten und auch im Langstreckenlauf spielte man eine gewichtige Rolle. Der bedeutendste Leichtathlet unseres Vereins war der unvergeßliche Richard Walz, der im Jahre 1924 bei der Stadioneinweihung des 1.FC Nürnberg Süddeutscher Meister über 5000 m wurde. 1932 konnte in der "Höhle des Löwen" in Hauenstein die 10 x 150 m Staffel "Quer durch Hauenstein" gewonnen werden.
Die DJK war eine katholische Vereinigung und so etwas duldeten ab 1933 die neuen Machthaber nicht mehr. Der Beginn der Nazi-Herrschaft brachte in Gossersweiler den Sportbetrieb zum Erliegen, denn die DJK wurde aufgelöst.1934 wurde der Verein unter der Bezeichnung Turn- und Sportverein (TuS) wieder zum Leben erweckt. Bis zur Beginn des 2. Weltkrieges lag die Verantwortung in den Händen von Karl Sarter.
Jakob Welsch IV und Otto Reither bemühten sich gleich nach Kriegsende in Verhandlungen mit der französischen Militärbesatzung den Verein wieder ins Leben zu rufen. Nachdem sich noch einige weitere politisch unbescholtene Bürger fanden, gelang 1946 die Wiedergründung des Vereins, dessen Vorsitz in der Folgezeit folgende Sportkameraden übernahmen: Jakob Welsch, Otto Reither, Karl Stöbener, Albert Ballweber, Karl Sarter, Eduard Ehrhardt II. Von 1952 bis 1958 übernahm Johannes Heisel den Vorsitz des Vereins. In seine Amtszeit fällt die Errichtung des Umkleideraumes am Sportplatz und die Vergrößerung und Herrichtung des Spielfeldes. Mit dem Namen des Vorsitzenden Heisel und des Spielleiters Adolf Stöbener wird auch stets der Aufstieg in die A-Klasse in Verbindung gebracht. Drei B-Klassen-Meisterschaften und Anläufe wurden gemacht: 1953, 1955 und endlich 1957, wo unsere Mannschaft den Sprung in die A-Klasse schaffte.
1958 übernahm Johannes Glaser II den Vereinsvorsitz. Im Spieljahr 1959/60 wurde eine 1b-Mannschaft angemeldet, die unter Leitung von Alois Ballweber auf Anhieb Pokalsieger und Meister werden konnte und in die B-Klasse aufstieg. Die Jugendmannschaft des damaligen Jugendleiters Jakob Scherer erreichte 1961 das Endspiel um die Bezirksmeisterschaft gegen den Ludwigshafener SC, verlor allerdings auf neutralem Platz in Edenkoben 5:0.
Im Januar 1963 übernahm German Heisel den Posten des 1. Vorsitzenden. Die Errichtung des Sportheimes in den Jahren 1964-66 ist eng mit seinem Namen verbunden. Das für die damalige Zeit riesige Projekt konnte nur mit der Hilfe und dem selbstlosen Einsatz vieler Vereinskameraden verwirklciht werden.
In den 60er Jahren erschreckte oft das Abstiegsgespenst die 1. Mannschaft, aber es reichte jedesmal für den Klassenerhalt. Den größten Erfolg erreichten die Aktiven 1967, als man sich dem FV Germersheim die Herbstmeisterschaft teilte. 1968 gelang es die Vizemeisterschaft der A-Klasse-Süd zu erringen.
SV Stein 1957 e.V.
In den Jahren nach dem Krieg trat "König Fußball" seine Herrschaft auch bei der Steiner Jugend seinen Siegeszug an. Da jedoch kein Sportverein bestand, war man gezwungen, in den Nachbardörfern Silz und Gossersweiler zu kicken. Man überlegte, ob nicht an den Gesangverein irgendwie eine Fußballabteilung angehängt werden könne, was natürlich nicht gut möglich war. Man entschloß sich deshalb, einen Sportverein zu gründen. Am 10. Mai 1957 wurde nach öffentlicher Bekanntmachung eine Gründungsversammlung einberufen.Den Vorsitz führte Bürgermeister Kirsch. Die Anwesenden beschlossen, den "SV Stein" zu gründen, 56 Leute ließen sich gleich als Mitglieder eintragen. Zum 1. Vorsitzenden wurde Josef Stöbener, zum 2. Vorsitzenden Artur Kuntz gewählt. Die Gemeinde ließ den Sportplatz herrichten, der am 1. Sonntag im August mit einem Sportfest eingeweiht wurde. Das Hauptspiel bestritt der junge SV Stein gegen den ebenso jungen Verein von Bobenthal und siegte mit 5:1 Toren.Vom gleichen Jahre an nahm der SV Stein auch an den Rundenspielen in der C-Klasse des Kreises Bergzabern teil und erreichte immer einen mittleren Tabellenplatz. Unter der Vereinsführung von Karl Hammer begann man den Sportplatz zu vergrößern. 1959 gewann der Verein eine amerikanische Planierraupe samt Jimmy und Joe, die in wochenlanger Arbeit dem Platz sein jetziges Aussehen gaben. Im Jahre 1961 erreichte der SV Stein das Pokalendspiel, gewann auf neutralem Boden in Bergzabern gegen Schweighofen mit 3:2 und stieg als Pokalsieger in die B-Klasse auf.Die B-Klasse konnte trotz häufigem Personalmangel bis zum Jahr des Zusammenschlusses erhalten werden. Im Jahre 1971 erreichte die Mannschaft sogar das Pokalendspiel gegen Rohrbach, unterlag jedoch auf neutralem Boden in Vorderweidenthal mit 2:4 Toren (Torschützen: Peter Kempf, Ernst Braun).
SV 1912 e.V Gossersweiler - Stein
Nach dem politischen Zusammenschluß der beiden Orte zur Gemeinde Gossersweiler-Stein regte der damalige Steiner Vorsitzende Karl Schnur Fusionsgespräche der beiden Fußballvereine an. Im Dezember 1970 kam es dann zum Zusammenschluß der beiden Vereine TuS Gossersweiler und SV Stein zum SV Gossersweiler-Stein 1912 e.V.
Im ersten Spieljahr nach der Fusion konnte man nach einem 2:1 Heimsieg über Zeiskam vor großer Zuschauerkulisse gerade noch die Klasse erhalten. Im Jubiläumsjahr 1972 war der Abstieg nicht mehr aufzuhalten; nach 15-jähriger Zugehörigkeit zur A-Klasse stieg man in die B-Klasse ab. Im Spieljahr 1972/73 belegte man den 3. Platz, gewann allerdings den Kreispokal. In Vorderweidenthal konnte man nach Toren von Otto Welsch (2), Ernst Scherer, Ernst Braun, Peter Burkhard den SV Gleishorbach mit 5:2 (4:0) besiegen. Im Bezirkspokal war der SV Hatzenbühl im Halbfinale Endstation. Auch im nächsten Jahr wurde das Kreispokalendspiel erreicht, das allerdings in Steinfeld gegen den ASV Lug-Schwanheim mit 4:5 (n. E.) verloren wurde. In der Meisterschaftsrunde dagegen hielt man sich schadlos, belegte mit zwei Punkten Vorsprung vor Lug-Schwanheim den 1. Platz und stieg wieder in die A-Klasse auf. In dieser Runde wurde auch die 2. Mannschaft Meister. Von den 149 geschossenen Toren erzielte der in diesem Jahr leider so früh verstorbene Ernst Rösch alleine 56 Tore.
Im ersten Jahr nach dem Wiederaufstieg konnte nach einer Entscheidungsrunde der Klassenerhalt gerade so geschafft werden. Das Spieljahr 1975/76 brachte dann den Wiederabstieg. Zusammen mit Albersweiler und Billigheim mußte man die A-Klasse mit 12:56 Punkten verlassen.
Nach einem Mittelfeldplatz im Spieljahr 1976/77 erfolgte schon in der nächsten Runde der Wiederaufstieg. Mit einem Vorsprung von drei Punkten vor Ingenheim beendete man mit Trainer Otto Welsch und Spielleiter Heinz Ehrhardt die erfolgreiche Saison. Es folgten nun sieben Jahre in der A-Klasse, wobei unter den Trainern Blesinger und Fink recht gute Plazierungen erreicht werden konnte. Erwähnenswert sind vor allem der 4. Tabellenplatz in der Runde 1982/83 und die zwei Vizemeisterschaften der Reservemannschaft. Ziemlich unnötig erfolgte im Spieljahr 1984/85 der Abstieg Geschwächt durch einige Spielerabgänge gab es nun selbst in der B-Klasse Abstiegsprobleme; nach einem guten Endspurt konnte aber noch ein Mittelfeldplatz errungen werden. Die Pokalspiele brachten dann noch einen versöhnlichen Rundenabschluß. Obwohl sämtliche Begegnungen auf fremden Plätzen ausgetragen werden mußten, erreichte man das Endspiel. Unter dem engagierten Trainer Josef Bosch stand man als krasser Außenseiter dem SV Ingenheim gegenüber. Mit 2:0 Toren, nach Treffern von Walter Mandery und Heinz Ehrhardt II, wurde in Klingenmünster der Favorit aus Ingenheim besiegt.
In der Bezirkspokalrunde gewann die Mannschaft in Lachen-Speyerdorf hoch mit 7:1 und in einer Wasserschlacht konnte die 1b-Mannschaft des VfR Grünstadt besiegt werden. In dem Bezirkspokalendspiel gegen den VfB Annweiler gab es dann allerdings auf neutralem Platz in Klingenmünster eine klare 2:5 Niederlage.
Die Runde 1986/1987 brachte unter dem neuen Trainer Benrd Hiller und Dank der Rückkehr einiger "verlorener Söhne" einen weiteren Aufschwung. Im Pokalhalbfinale gab es nach hochdramatischem Spiel gegen Ingenheim eine unglückliche 1:2 Niederlage. Der Wiederaufstieg in die A-Klasse wurde knapp verfehlt, hinter dem Meister Oberhausen-Babelroth reichte es nur zur Vizemeisterschaft.
Im Spieljahr des 70-jährigen Vereinsjubiläums, der Runde 1987/88, wollte man es besonders wissen. Das Ziel lautete Aufstieg in die A-Klasse Süd. Mit einem Punkt Vorsprung ging man in den letzten Spieltag. Gegner war der Tabellenzweite Billigheim. Dieser hatte Heimrecht. Der SVG mußte mit 2:1 die Segel streichen. "Nur Platz 2", wieder kein Aufstieg, und das mit 49:11 Punkten.
1988/89 brachte wiederum nicht den den erhofften Aufstieg. Unter Trainer Gustl Schneider belegte die 1. Mannschaft mit 36:24 Punkten Platz 5.
Am Sonntag, den 25.03.1989, stand man im Stadion in Klingenmünster Im Pokalendspiel des Fußballkreises in Bad Bergzabern. Gegner war die Mannschaft des SV in Spirkelbach. In einem spannenden Spiel gingen wir als Sieger vom Platz und feierten entsprechend den lange ersehnten Kreispokalsieg mit Trainer Gustl Schneider. Dann aber 1989/90 stand in der Rheinpfalz: "Der Meister ist gekürt". Bereits 3 Spieltage vor Rundenschluß war unser SVG Meister der B-Klasse mit Trainer Stefan Dauer. Das Double war in greifbarer Nähe, denn wir waren auch im Pokalendspiel. Dieses verlor man nach Dramatik pur im Elfmeterschiessen gegen den SV Völkersweiler.
In die Saison 91/92 ging man optimistisch mit neuem Trainer Gerhard Simon. Doch die stark verjüngte Mannschaft konnte die A-Klasse nicht erhalten. In der Runde 92/93 konnte dann wieder gejubelt werden. Und dies in besonderer Vielfalt. Unter Trainer Gerhard Simon konnte man die Meisterschaft in der B-Klasse erringen. Als weiterer Triumph war der Sieg im erstmals ausgespielten SUPER-CUP des Fußballkreises Bad Bergzabern. In Pleisweiler-Oberhofen gewann man gegen die einheimische Mannschaft. Herausragend aber war auch die Platzierung im Fußball-Fair-Play-Wettbewerb. Wie im Jahr zuvor wurden wir Gewinner des Süd-Pools-Fair-Play-Wettbewerbs und in der Sparkasse Landau ausgezeichnet. Der besondere Höhepunkt war aber die Ehrung als Landessieger als fairste Mannschaft der Bezirks- und Kreisklassen im Schloß Waldthausen bei Mainz am 2. Juli 1993 durch "Fußballprofessor" Dettmar Gramer. Ein unvergessliches Erlebnis.
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