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- Birkenhördt im Wandel der Zeiten 1322-1997 von Egon Bade
Seite 487
Gefallene Zweiter Weltkrieg
Nachname: Wegmann
Vorname: Karl
Dienstgrad:
Geburtsdatum: 14.12.1905
Geburtsort:
Todes-/Vermisstendatum: 28.06.1944
Todesort:
Karl Wegmann ruht auf der Kriegsgräberstätte in La Cambe (Frankreich) .Endgrablage: Block 26 Grab 287
Im Verlauf der Invasionskämpfe legte der amerikanische Gräberdienst unweit des Dorfes La Cambe zwei große Gräberfelder mit amerikanischen und deutschen Gefallenen an. Nach 1945 bettete er seine Toten nach dem zum endgültigen Ausbau bestimmten Friedhof St. Laurent-sur-Mer um, während er gleichzeitig die deutschen Gefallenen von dort nach La Cambe verlegte. So entstanden aus den beiden damals mit Amerikanern und Deutschen belegten Anlagen je ein rein amerikanischer Friedhof in St. Laurent und ein rein deutsches Gräberfeld bei La Cambe. Der englische und späterhin der französische Gräberdienst nahmen weitere Zubettungen vor. Schließlich war die Anlage bei La Cambe mit 8574 deutschen Toten zu einem der größten provisorischen Soldatenfriedhöfe des Zweiten Weltkrieges geworden.
La Cambe
Bild vergrößern Im Verlauf der Invasionskämpfe legte der amerikanische Gräberdienst unweit des Dorfes La Cambe zwei große Gräberfelder mit amerikanischen und deutschen Gefallenen an. Nach 1945 bettete er seine Toten nach dem zum endgültigen Ausbau bestimmten Friedhof St. Laurent-sur-Mer um, während er gleichzeitig die deutschen Gefallenen von dort nach La Cambe verlegte. So entstanden aus den beiden damals mit Amerikanern und Deutschen belegten Anlagen je ein rein amerikanischer Friedhof in St. Laurent und ein rein deutsches Gräberfeld bei La Cambe. Der englische und späterhin der französische Gräberdienst nahmen weitere Zubettungen vor. Schließlich war die Anlage bei La Cambe mit 8574 deutschen Toten zu einem der größten provisorischen Soldatenfriedhöfe des Zweiten Weltkrieges geworden.
In Auswirkung des im Jahre 1954 zwischen der Bundesregierung und Frankreich geschlossenen Kriegsgräberabkommens wurde beschlossen, unter Zubettung weiterer deutscher Toter die Anlage bei La Cambe zu einem endgültigen deutschen Soldatenfriedhof zu gestalten. Sie bot sich in jeder Weise hierzu an, um so mehr, als die französische Regierung einer Erweiterung bereitwilligst zustimmte, wobei die Gesamtfläche auf 7 Hektar vergrößert wurde.
Die Zubettung der Toten aus vielen kleineren Anlagen und den äußerst zahlreichen Feldgräbern in offenem Gelände war im wesentlichen im Juni des Jahres 1958 beendet. Nach Abschluß dieser Arbeiten hatten 20507 deutsche Gefallene ihre letzte Ruhestätte in La Cambe gefunden.
Beim Ausbau wurden die für die normannische Landschaft typischen Wälle und Knicks mit Rasenböschungen, deren Krone mit Sträuchern und Bäumen bestanden sind, als Einfassung der Gesamtanlage beibehalten. Infolge der notwendigen Erweiterung und Begradigung des Geländes war die Neuanlage einiger Wälle erforderlich. Diese Aufgabe wurde durch ein internationales Jugendlager im Jahre 1958 bewältigt.
Die baulichen und gärtnerischen Arbeiten begannen im Juni 1958. Sie waren im August 1961 beendet, so daß die Anlage am 21. September 1961 in feierlicher Form und in Anwesenheit zahlreicher Angehöriger der Gefallenen eingeweiht und damit der Öffentlichkeit übergeben werden konnte.
Der Besucher betritt den Friedhof durch ein Eingangsgebäude, das 14,50 Meter in der Länge und 6,80 Meter in der Breite misst. Das Mauerwerk besteht aus werksteinmäßig bearbeitetem Granit, das Dach ist mit Kupferblech abgedeckt. Das Gebäude enthält drei Räume, und zwar einen durch die Mitte des Baues führenden Vorraum, der zum Gräberfeld hin offen und von zwei kannelierten Säulen flankiert wird. Von hier aus geht der Blick des Besuchers über den Vorhof und den gepflasterten Weg entlang zu dem Tumulus mit seiner hohen Kreuzgruppe. Rechts vom Vorraum liegt der Listenraum, der durch ein geschmiedetes Gitter abgeschlossen werden kann. Hier ist in einer Nische ein feuervergoldeter Schrein eingelassen, in welchem die Verzeichnisse mit den Namen der hier Bestatteten aufbewahrt werden. Eine pultartig gearbeitete Fensternische dient als Auflage bei der Einsichtnahme in die Namenbücher. Links vom Vorraum befindet sich der Aufenthaltsraum der Besucher, der durch eine massive Tür geschlossen werden kann.
An den Eingangsbau schließt sich ein Vorhof an, der mit Natursteinplatten und Katzenkopfpflaster belegt ist. In der Mitte des Gräberfeldes hat ein großes Kameradengrab die unbekannten Toten aufgenommen. Über diesem Kameradengrab wölbt sich ein fast sechs Meter hoher Tumulus, der von einem Granitmauerring eingefaßt ist. Ein über 4 Meter hohes Basaltkreuz mit zwei tragenden Seitenfiguren ist auf einem halbmannshohen Sockel errichtet.
Das Gräberfeld ist in 49 Blocks gegliedert. Die Gräber sind durch Namensteine mit den Personalien von je zwei Toten gekennzeichnet. Gruppen von größeren Kreuzen gliedern die Gräberfläche auf. Dem gleichen Zweck dient die hainartige Baumbepflanzung von Eichen und Buchen, die sich nach der Mitte des Gräberfeldes auflockert, um hier eine große Lichtung einzurahmen. Nach vier Seiten hin lassen Durchblicke, die von den begrenzenden Wällen aufgefangen werden, die Größe des Friedhofes in Erscheinung treten.
Wir sollten diese stille Gräberstätte in der Normandie nicht verlassen, ohne uns der Opfer dieser Toten eindringlich bewusst zu werden.
So steht in ehernen Lettern zu Füßen des großen Kameradengrabes auf diesem deutschen Soldatenfriedhof:
"Dunkel wölbt sich der Hügel
Über dem Grab der Soldaten
Dunkel steht Gottes Gebot
Über den Toten des Krieges.
Hell aber leuchtet der Himmel
über den ragenden Kreuzen.
Heller noch leuchtet ihr Trost:
Gott hat das letzte Wort."
Anfahrt:
Lage des Friedhofes: 1. LA CAMBE, Dep. Calvados Abfahrt von der Straße N 13 Bayeux Cherbourg zum Ort La Cambe, dann Ausschilderung folgen, etwa 12 km vor dem Ort Isigny sur Mer, 26 km von Bayeux entfernt.
Anreise: 1. mit der Bahn: Anfahrt erfolgt am besten über Paris, von dort aus für beide Friedhöfe zunächst auf der Bahnstrecke Cherbourg bis Lisieux Bahnstation für St. Desirde Lisieux, zum Friedhof ca. 5 km nur mit Taxi. Weiter über Caen nach Bayeux, Lison (Lison befindet sich zwischen SaintLö und Isigny/Mer, ca. 15 km südlich von La Cambe) oder Carentan Bahnstation für La Cambe. Von Bayeux aus mit dem Bus in Richtung Isigny. Etwa 7 km vor dem Ort Isigny liegt La Cambe. Oder mit dem Bus von Carentan zum Friedhof, von Bayeux 26 km, von Carentan 18 km.
2: mit dem Pkw: a. von Köln über Aachen Lüttich Dinant Cambrai Amiens Rouen Lisieux
Wenn man nicht über Lisieux will, ist es einfacher und schneller, von Rouen ab über die Autobahn bis Caen zu fahren und dann weiter in Richtung Cherbourg über Bayeux (N 13).
ca. 2 km hinter dem Ort liegt der Friedhof auf der linken Straßenseite.
b. von Trier über Luxemburg Reims Compiegne Beauvais Lisieux, weiter wie 2a.
c. von Kehl/ Rhein über Strasbourg Nancy Barle DucReims Compiegne Beauvais Lisieux, weiter wie 2a.
Entfernungen: Anfahrt über Paris mit der Bahn: von Köln nach La Cambe ca. 786 km von Trier nach La Cambe ca. 708 km von Kehl nach La Cambe ca. 705 km
3. mit einer Kriegsgräberfahrt des VDK: Bitte Programm anfordern!
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